Jusos Aschaffenburg verabschieden Antrag zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit in Aschaffenburg
Unterstützt von der SPD Stadtratsfraktion haben die Aschaffenburger Jusos einen Antrag an den Aschaffenburger Stadtrat verabschiedet, dessen Ziel es ist die Hilfe für wohnungslose Aschaffenburger:innen entschieden zu stärken. Für die inhaltliche Arbeit fand ein enger Austausch zwischen den Jusos und Vertretern von “Grenzenlos e.V.”, “die Brücke e.V.” und “Diakone” statt.
Die Covid-19 Pandemie stellt unsere Gesellschaft vor die Herausforderung mit unseren Sozialsystemen solidarisch insbesondere verwundbare Menschen zu schützen. Wir sehen es deshalb als unsere moralische Pflicht wohnungslose Aschaffenburger gerade jetzt besonders zu unterstützen. Damit würde Aschaffenburg auch die Forderung des EU-Parlaments an die Mitgliedsstaaten bis 2030 die Obdachlosigkeit zu beenden beantworten.
Der Antrag der Jusos knüpft an an das “Integrale Konzept der Wohnungslosenhilfe“ der Stadt Aschaffenburg. Die in dem vorhandenen Konzept beschlossene dezentrale Verteilung der Unterkünfte zur Vermeidung von Problemkonzentration, das schon beschlossene Langzeitprojekt “Wohnen üben” und die Schaffung stadteigenen Wohnraums (Belegwohnen) müssen endlich umgesetzt werden.
Über das schon vorhandene Konzept hinaus sehen die Jusos die Notwendigkeit weiterer Verbesserungen. Die durch Covid-19 veränderte Lage der wohnungslosen Aschaffenburger erfordert erfordert eine Neubewertung der bisherigen Maßnahmen. Dafür ist eine enge Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden erforderlich.
Eine Überprüfung ist auch bezüglich der Ausstattung bereits bestehender Unterkünfte notwendig. So sollten beispielsweise trockene Alkoholkranke nicht gemeinsam mit Alkoholkranken untergebracht werden. Schutzbereiche für alleinerziehende Frauen, Menschen mit diversem Geschlecht und weiteren schutzbedürftigen Gruppen sind ebenso notwendig.
Um der aktuellen Herausforderung gerecht zu werden sollen zusätzlich eine vernetzt Clearingstelle zur gezielten Vermittlung von Obdachlosen in Bahnhofsnähe, weitere Stellen innerhalb des Amts für soziale Leistungen und eine zweite Stelle für eine:n Streetworker:in geschaffen werden.
Die geforderten Maßnahmen haben das Potential die Situation aller Wohnungslosen in Aschaffenburg mittelfristig signifikant zu verbessern und jeder:em Aschaffenburger:in die Möglichkeit zu geben wieder an unserer Gesellschaft teilzuhaben.